Deutschland ist Weltmeister: Beim Wasserpreis
Mal wieder kein Grund zum Jubeln: Nirgendwo auf der Welt müssen so hohe Wasserpreise gezahlt werden wie in Deutschland. Wie die Hamburger Tageszeitung "Die Welt" herausgefunden hat, kostet der Kubikmeter Wasser bei uns stolze 1,91 EUR (zzgl. MwSt.) - und das ist nur ein Durchschnittspreis! US-Amerikaner hingegen zahlen für die selbe Menge nur 0,47 EUR. Trotz des derzeit starken Euro und des damit schwachen Dollar ist das ein erheblicher Unterschied.
Doch auch innerhalb Deutschlands gibt es ein starkes Preisgefälle. Tendenziell am teuersten ist das Wasser in Ostdeutschland. So muß eine Familie mit 4 Personen in Potsdam 786,48 EUR für ihren Jahreswasserverbrauch berappen. In Karlsruhe sind es nur 226,32 EUR - das ist also nur ein Drittel. Zum Teil mag das daran liegen, daß das Leitungsnetz in Potsdam wartungsintensiver ist als jenes in Karlsruhe. Somit haben die Kommunen im Osten wohl auch höhere Kosten - die sie direkt an die Verbraucher weitergeben. Das können sie auch, denn die lokalen Wasserversorger haben keine Konkurrenz am Markt zu befürchten. Während die Preise für Telekommunikation seit der Öffnung des Marktes in den 90er Jahren um 92 Prozent gefallen sind (!), kennt der Wasserpreis nur eine Richtung: Nach oben.
Da Wasser absolut lebenswichtig ist, können Sie als Verbraucher(in) überhaupt nichts dagegen tun. Überhaupt nichts? Nein, stimmt nicht. Sie können sich wehren, indem Sie - auch zugunsten der Umwelt - Ihren Verbrauch einschränken. Ein Tipp: Kaufen Sie sich doch einfach mal einen Durchlassbeschränker für die Wasserhähne in Bad und Küche. Gibts in jedem Baumarkt. So ein Ding drosselt den Wasserverbrauch sofort um 50 Prozent pro Hahn, ohne daß man die Einschränkung spürt! Und bei Neuanschaffung von großen Haushaltsgeräten achten Sie einfach auch mal auf den angegebenen Wasserverbrauch. Schauen Sie in unserer Bestenliste mit Wasser sparenden Waschmaschinen und sparsamen Geschirrspülern nach besonders guten Modellen. Und vergleichen Sie die mal mit ihren eigenen Geräten. Da gibt es bestimmte eine Menge Einsparpotential.
Screenshot: SPON